Der "Harzgeröder Kugelspass"

Ausgangspunkt der interessanten Wanderung von Harzgerode nach Straßberg, zum Besucherbergwerk "Grube Glasebach", ist die Tourist-Info im Schloss von Harzgerode. Hier gibt es die Kugel.
Der "Kugelspass" ist für Erwachsene und natürlich auch für Kinder und Jugendliche eine Wanderung mit 8 Stationen. Hier überwindet die Kugel verschiedene Hindernisse. Mit Hilfe von selbst erzeugtem Strom wird der Wanderer über Persönlichkeiten, die hier ge-
wirkt haben, über die historische Montanindustrie und andere wichtige Gegebenheiten informiert.
Die ganze Wanderung ist rund 9,5km lang. Die Pausen an den Stationen eingerechnet, braucht man für die Strecke etwa 3 Stunden.
Die Bilder an der Wand laden zu weiteren Exkursionen in die Umgebung ein.
Dieser Pfeil ist der Wegweiser. Eigentlich kann man sich auf dem Weg nicht verlaufen!
Wir gehen um die Industriebrache herum und an der Stadtmauer entlang. Halb rechts hinunter zum "Großen Parkplatz", den wir überqueren. Die "Stolberger Straße" war mal die direkt Verbin-
dung nach Neudorf. Durch den Bau des neuen Damms für den "Teufelsteich" wurde die aber unterbrochen.
Bis zum "Teufelsteich" - Trinkwassergewinnung! - haben wir schon 4 Stationen passiert. Die Wanderung dient aber nicht nur der Bildung. Auch Flächen, die nach dem Windbruch beräumt wurden, haben ihren Reiz. Davon gibt es auf dem Weg nach Straßberg einige.
Der "Teufelsteich" war früher in das "Unterharzer Teich- und Grabensystem" eingebun-
den. Ich habe das an anderer Stelle ausführlich beschrieben. Das letzte Stück des Gra-
bensystems führte vom "Teufelsteich" nach Silberhütte. An diesem Graben, wie viele montanhistorische Zeugnisse auch durch eine "Dennert-Tanne" gekennzeichnet, führt der Weg zum Mundloch des "Fürst Victor Schacht". Vor Jahren war das Areal noch frei einsehbar. Heute ist das Mundloch im Bewuchs kaum zu finden.
Es geht etwas bergan und wir laufen ein Stück auf der alten Trasse der Erzbahn von Neudorf nach Silberhütte.
Über die Straße von Neudorf nach Silberhütte und weiter geht es zum nächsten ehema-
ligen Speicher für "Aufschlagwasser" für Wasserräder, dem "Birnbaumteich". Wir müssen über den Damm gehen und dann gleich rechts durch den Gang zwischen den Buden. Der Weg, gleich wieder rechts durch den Zaun, ist nicht so gut ausgeschildert. Daher mein Bild.
Es ist vielleicht etwas irreführent, aber es geht jetzt ein Stück in Richtung Selketal hin-
unter. Um dann links durch den "Hellergrund" wieder auf zu steigen. Auch hier gibt es wieder viele Sachzeugen der Bergbaugeschichte zu sehen.
Leicht abschüssig geht es nun hinunter in das "Glasebachtal". Der hier aufgefahrene Stollen reicht bis in das Revier am "Birnbaumteich". Die "Dennert-Tanne" steht am Mundloch.
Einige Schritte im Tal aufwärts, gleich in den ersten Bäumen, ist ein Kalkbruch und die Reste eines Brennofens zu sehen. Weiter oben findet man noch die Reste des gebro-
chenen Damms des "Glasebachteichs". Der gehörte ebenfalls zum Teich- und Gra-
bensystem.
Das Haus ist die Radstube des "Glasebachschachtes", das Ziel der Wanderung. In der Radstube beginnt der sehr interessante unterirdische Teil der Bergwerksführung.
Der Graben, der dieses Wasserrad mit Wasser versorgt hat kam vom "Glasebacherteich". Das Wasser konnte aber auch um den Berg herum zu weiteren Gruben von Straßberg geleitet werden.
Gleich neben dem Eingang zum Bergwerksgelände, links, rollt letztmalig die Kugel. Die Wanderung ist geschafft. Im Empfangsgebäude gibt es warmes/kaltes zu essen und zu trinken.
Das Besucherbergwerk hat eine Besonderheit. Es ist eine reine Führung in den Altberg-
bau und es gibt daher keine lauten Vorführungen von Pressluftgeräten. Außerdem ist der Grubenbereich durch Mineralienauswaschungen sehr bunt. Es ist aber, wie in allen Gruben feucht und nicht geputz. Festes Schuhwerk ist Pflicht. Jacken und Helm werden gestellt.